Lernen durch Engagement (LdE) im Homeschooling – it works!
Wir waren schon in den Startlöchern für die Ausschreibung unseres Schulpreises „Eine Klasse für sich und andere 2020“. Und auch hier kam das Virus in die Quere!
In Zeiten von Schulschließungen und Lockdown eine Ausschreibung zu starten, erschien uns unmöglich. Zu sehr waren die Schulen mit immensen organisatorischen Aufgaben rund um die Uhr beschäftigt. Die Schulschließung und die improvisierte Unterrichtsorganisation wurden zur großen Herausforderung für alle. Lehrkräfte unternahmen ihr Bestes, um alle SchülerInnen mit Lehrmaterial zu versorgen.
Wir haben daher gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, Stiftung Gute Tat und in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, das die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen hat, entschieden, den Wettbewerb in diesem Schuljahr auszusetzen.
Eine Note besser! begleitet Grundschüler*innen von der 1. bis zur 4. Klasse mit der Zielsetzung, herkunftsbedingte Bildungsungleichheiten zu kompensieren. Die Kinder werden mithilfe von Projekten und individuellen Coachings im sprachlichen, sozial-emotionalen und idealerweise auch kreativen Bereich gestärkt. Die Kombination aus Projektarbeit in der halben Klasse und individuellem Coaching stellt sicher, dass die fachliche Förderung am einzelnen Kind orientiert ist und zugleich der Rückhalt einer gesunden Klassengemeinschaft gewährleistet werden kann.
„Service Learning“ oder auch „Lernen durch Engagement“ (LdE) verbindet das fachliche Lernen von Kindern und Jugendlichen im Unterricht mit gesellschaftlichem Engagement.
Um Schulen und Lehrkräfte anzuregen, sich mit dieser Lehr- und Lernmethode auseinanderzusetzen und sie in den Unterricht zu integrieren, haben wir gemeinsam mit der Stiftung gute.Tat für Schulen in München und Umgebung den Wettbewerb „Eine Klasse für sich und andere – Lernen durch Engagement“ ins Leben gerufen!
Am 06.12.2019 fand im Kultusministerium die feierliche Preisverleihung des Wettbewerbes statt.
Diese drei Schulen wurden für ihre wertvollen gemeinnützigen Initiativen prämiert:
1. Preis: Adolf-Kolping-Berufsschule München mit dem Projekt „Schutzzaun für die Kinder- und Jugendfarm Neuaubing“, Preisgeld: 1.500 Euro
Die Berufsvorbereitungsklasse Bautechnik hat einen Metallzaun für das Außengelände der Kinder-und Jugendfarm Neuaubing errichtet. Die Farm hatte schon lange nach Spendern für diesen Zaun gesucht und nahm die praktische Umsetzungshilfe der angehenden Bautechniker dankbar entgegen.
2. Preis:Sonderpäd. Förderzentrum München Mitte 2 mit dem Projekt „Die Isarbienchen“, Preisgeld: 750 Euro
Die Kinder des Förderzentrums hatten monatelang gepflanzt, gebastelt und ihre Nachbarschaft zum Mitmachen angeregt, um sich in ihrem Stadtteil Haidhausen für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten einzusetzen. Das Projekt überzeugte durch die außerschulischen Partner wie Gartenbauamt, Friedhofsamt, Grundschule an der Kirchenstraße und green city e.V., mit denen das Projekt umgesetzt wurde.
2. Preis: Mittelschule an der Fürstenrieder Straße mit dem Projekt „Willkommen Ankommen“, Preisgeld 750 Euro
Die Schüler*innen der Ethiklasse organisierten einen Projekttag, an dem die Schüler*innen einer Deutschlerngrundschulklasse Kontakt zu schon länger in Deutschland lebenden Kindern knüpften und spielerisch ihr Deutsch anwenden und vertiefen konnten.
Am 16.11.2018 fand im Kultusministerium die feierliche Preisverleihung des Wettbewerbes statt. Diese drei Schulen wurden für ihre wertvollen gemeinnützigen Initiativen prämiert:
1. Preis: Grundschule Maisach, Projekt „Regelmäßige Besuche der Tagespflege für Seniorinnen und Senioren“, Preisgeld: 1.500 Euro
2. Preis: Carl-von-Linde-Realschule München, Projekt „Ein ganz besonderer Schwimmkurs“, Preisgeld: 1.000 Euro
3. Preis: Jan Amos Comenius Grundschule München, Projekt „Flucht und Heimat“, Preisgeld: 500 Euro
Wir gratulieren herzlich !
Weitere Infos zur Preisverleihung im Kultusministerium finden Sie auch auf der Homepage des Kultusministeriums und im Blog von http://gute-tat-muenchen.blog/lernen-durch-engagement/ .
Der Wettbewerb „Eine Klasse für sich und andere“ möchte Schulklassen oder Schülergruppen zur Durchführung von LdE-Projekten anregen. Diese Projekte sollen einen Unterrichtsbezug aufweisen und gleichzeitig ins kommunale Umfeld der Schule reichen. Diese Bedingungen können durch Aktivitäten erfüllt werden, die im Unterricht entstanden sind und ins schulische Umfeld hinauswirken, oder auch umgekehrt solche, die außerhalb der Schule entstanden sind, aber im Unterrichtsgeschehen aufgenommen werden.
Artikel zur Preisverleihung „Lernen durch Engagement“ – 1. Preis für Grundschule Maisach im Münchner Merkur am 07.12.2018
Artikel zur Preisverleihung des Dörte-Sambraus-Preises an Christa Castringius am 24.11.2018
Aktives Engagement für die Gesellschaft: Der Münchner Wettbewerb „Eine Klasse für sich und andere“ will Schülerinnen und Schüler motivieren, Verantwortung zu übernehmen. Bei der Durchführung von ehrenamtlichen Projekten können sie praxisnah verinnerlichen, welche Chancen und Pflichten die Demokratie bietet. Jetzt mitmachen!
Im Wettbewerb „Eine Klasse für sich und andere“ können sich Münchner Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Unterrichts für das Gemeinwohl engagieren. Die Projekte können dabei im kulturellen, gesellschaftlichen, ökologischen oder sozialen Bereich angesiedelt sein. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb hat Staatssekretär Georg Eisenreich übernommen.
Eine solche systematische Integration von freiwilligem Engagement in den Unterricht bezeichnet man als „Lernen durch Engagement“ (LdE). LdE verbindet das fachliche Lernen von Kindern und Jugendlichen im Unterricht mit gesellschaftlichem Engagement und ist für alle Altersstufen, Fächer und Schulformen geeignet.
Der Wettbewerb möchte Impulse für eine Weiterentwicklung der Einsatzmöglichkeiten von „Lernen durch Engagement“ setzen. Schulklassen oder Schülergruppen sollen angeregt werden, innovative LdE-Projekte zu konzeptionieren und durchzuführen sowie deren Verlauf und deren Ergebnisse für die Übertragung auf andere Orte zu dokumentieren. Die Projekte sollen einen direkten Lehrplan- und Unterrichtsbezug aufweisen und gleichzeitig ins kommunale Umfeld der Schule reichen. Bei der Konzeption sollten sich die Schulen an den Qualitätsstandards der Marke „LdE“ orientieren.
In seinem Buch „Das andere Leben“ berichtet der heute 90-jährige Solly Ganor von seiner Kindheit, von seinem Leben und Überleben im Ghetto Kaunas und in nationalsozialistischen Konzentrationslagern. 50 Jahre schwieg Ganor über diese Zeit und meldete sich dann mit aller Kraft als Zeitzeuge zu Wort.
Bereits über 30.000 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Real- und Berufsfachschulen hat die Geschichte des Jungen berührt, der die Grauen des Holocausts aus dem Blickwinkel eines Kindes und Jugendlichen schildert.
Der Wettbewerb „Eine Klasse für sich und andere“ möchte Schulklassen oder Schülergruppen zur Durchführung von LdE-Projekten anregen. Diese Projekte sollen einen Unterrichtsbezug aufweisen und gleichzeitig ins kommunale Umfeld der Schule reichen. Diese Bedingungen können durch Aktivitäten erfüllt werden, die im Unterricht entstanden sind und ins schulische Umfeld hinauswirken, oder auch umgekehrt solche, die außerhalb der Schule entstanden sind, aber im Unterrichtsgeschehen aufgenommen werden.